Lettre International

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In der Frühjahrsausgabe von Lettre International erschien ein Essay von Torsten Schubert über Europa. Dies nutze ich als Anlass, Werbung für die leider zu wenig bekannte, aber sehr lohnende Zeitschrift zu machen, die vierteljährlich in einer Auflage von rund 23.000 Exemplaren erscheint.

Jede Ausgabe des Lettre International ist konzipiert als Zusammenstellung von bildlichen und textlichen Beiträgen mit einer Kombination verschiedener Textsorten, Kunstformen und Themen. Dazu gehören unter anderem Weltpolitik und Geschichte, Philosophie und Religion, darstellende und bildende Kunst, Wissenschaft und Forschung, Psychoanalyse und Ethnologie, Ökologie oder Ökonomie, Architektur, Astronomie, Sport, Natur, Medien, Erotik, Netzkultur oder life style. Die in Lettre International veröffentlichten Beiträge sind meist deutsche Erstveröffentlichungen, wobei etwa achtzig Prozent der Texte aus anderen Sprachen übersetzt werden. Ins Leben gerufen wurde

Lettre International
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Kennt ihr die Kulturzeitschrift bereits und was ist euer Eindruck von ihr?x
vom Kulturjournalisten Frank Berberich mit einer Anschubfinanzierung der durch ihn mitbegründeten taz. Die erste Ausgabe der Kulturzeitschrift, die zu hundert Prozent Eigentum der Lettre International Verlagsgesellschaft mbH ist und im Eigenverlag herausgegeben wird, erschien im Mai 1988. 

Mein Essay wird im Newsletter der aktuellen Ausgabe wie folgt angekündigt: “Torsten Schubert plädiert dafür, Europa neu zu denken: „Europa hat Europa längst verlassen. Es träumt noch immer davon, die eigene innere Leere mit Amerika zu füllen. Doch das Traumland früherer Generationen versinkt selbst im Schlamassel unerfüllter Träume. Europa verzettelt sich in der Mittelmäßigkeit seiner Protagonisten. Innovative Leistungsfähigkeit ging nicht nur durch historischen Extremismus politischer wie bürgerlicher Gewalt mit all seinen Folgeerscheinungen sowie die Funktion des zerrütteten Kontinents als Vasall der Führungsmacht USA verloren, sondern zu allererst aufgrund eigener Versäumnisse, eine kritische, durchsetzungsfähige und im positiven Sinne des Wortes querdenkende Elite herauszubilden, die ihre Aufgabe darin sieht, die innerstaatlichen Grenzen Europas – politische wie kulturelle, bürokratische wie wirtschaftliche – endgültig niederzureißen und den alten Kontinent mit neuen Ideen zu beleben“: En miniature”


 

Über David Jonathan

David Jonathan hat vieles studiert, besonders jedoch das Leben. Journalist aus Leidenschaft, um Geschichten zu erzählen, die das Leben schreibt. Gegenwartshistoriker aus Überzeugung, weil nur die Vergangenheit das Hier und Jetzt verständlich macht und die Gegenwart in jedem Moment Geschichte ist. Glaubt an die Kraft des geschriebenen Wortes und die Inspiration des Gesprächs. Verbunden der Idee des „New Journalism“ eines Tom Wolfe, Truman Capote und Norman Mailer.
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